Ungewöhnlich ist ein vielverwendetes Wort in Sarah Willis‘ Vita, von der Wahl des Instruments über ihre Lebensstationen bis zur Stelle als erste Hornistin bei den Berliner Philharmonikern. Und so passt ihre Gründung »einer etwas anderen kubanischen Salsa-Band« gut ins Bild: Seit 2023 verwandelt die Sarahbanda bei internationalen Konzertveranstaltern und Festivals die Konzerte in kubanische Salsa-Partys. Gemeinsam mit dem Havana Lyceum Orchestra rief Sarah Willis das erfolgreiche Projekt »Mozart y Mambo« ins Leben und vereinigte klassische Musik mit ihrer Leidenschaft für kubanische Volksmusik. Um das kubanische Abenteuer noch einen Schritt weiterzuführen und herauszufinden, ob ein Horn auch Teil einer echten Salsa-Band sein kann, lud Sarah einige der besten kubanischen Musiker ein, mit ihr ein gemeinsames Ensemble zu gründen. Die Sarahbanda komponiert und arrangiert selbst populäre Stücke, die auf Werken von Wolfgang Amadeus Mozart basieren, und bearbeitet traditionelle kubanische Werke passend für ihre Besetzung.
Sarah Willis, in den USA geborene Britin, die in Tokio, Boston, Moskau und London aufwuchs, studierte an der Guildhall School of Music and Drama in London und bei Fergus McWilliam in Berlin. Von 1991 bis 2001 war sie Mitglied der Staatskapelle Berlin u. a. unter Daniel Barenboim und 2001 wurde sie als erste Frau in dieser Position Hornistin bei den Berliner Philharmonikern unter Simon Rattle. Sarah Willis konzertierte mit vielen führenden Orchestern und hat als Solistin und Kammermusikerin in der ganzen Welt gearbeitet.
Sie unterrichtet an der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker und konzipiert und moderiert die Familienkonzerte der Berliner Philharmoniker.
Für ihre Verdienste um die Wohltätigkeit und die Förderung der klassischen Musik wurde sie 2021 zum Member of the Order of the British Empire ernannt.