Klavierabend mit Igor Levit

Recital des Pianisten in der Glocke mit Werken von Bach, Beethoven und Brahms

Er ist ein Weltstar am Klavier, der auch abseits des Konzertpodiums viel zu sagen hat und durch seine außergewöhnliche Musikalität sowie seinen wachen gesellschaftskritischen Intellekt einer der profiliertesten Künstler unserer Zeit ist: Igor Levit. Nun kommt der Pianist nach seinem

Musikfest-Debüt 2017 zurück zum Festival und präsentiert am Mittwoch, 4. September, um 19.30 Uhr in der Glocke einen Klavierabend, für den er drei große „B“s des Klavier-repertoires ankündigt: Bach, Beethoven und Brahms.
Es war eine dieser Geschichten, die per Zufall immer mal wieder passieren, um einem Künstler quasi über Nacht einen Ritterschlag zu verpassen: Als im März 2010 der isländische Vul-kan Eyjafjallajökull ausbrach und den Flugverkehr auf internationalen Routen blockierte, saß Igor Levit in China fest – und mit ihm die renommierte Musikkritikerin Eleonore Büning. „Wenn ich schon da bin, kann ich auch weitere Konzerte geben“, sagte sich Levit und besag-te Journalistin besuchte ein Konzert nach dem anderen, um hinterher in der FAZ zu schreiben: „Dieser junge Mann hat nicht nur das Zeug, einer der großen Pianisten dieses Jahrhunderts zu werden, er ist es schon.“ Solche Vorschusslorbeeren können natürlich schnell wie ein Soufflé in sich zusammenfallen, nicht so bei Igor Levit. Mit unbändigem künstlerischen Gestaltungswillen, vollendeter Klangkultur und technischer Brillanz unterstrich er fortan, dass der ihm vorauseilende Ruf mehr als gerechtfertigt ist. Schnell machte er aber auch klar: „Ich will nicht nur der Mann sein, der die Tasten drückt.“ Für sein kontinuierliches Engagement gegen Antisemitismus und Ausgrenzung sowie für seine Hauskonzerte während des Corona-Lockdowns 2020 wurde ihm der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Bei seinem Klavierabend beim Musikfest wird er aber zuallererst die Musik sprechen lassen. Mit der chromatischen Fantasie und Fuge d-Moll BWV 903 setzt er eines der bedeutendsten instrumentalen Einzelwerke Bachs aufs Programm. Johannes Brahms schätzte es als junger Virtuose ebenso wie Franz Liszt. Während Brahms mit seinen Sechs Klavierstücken op. 118 aus der kleinsten musikalischen Einheit Werke von großer Komplexität und Schönheit erzeugt, könnte man in Liszts Bearbeitung der Siebten Beethovens für Klavier solo meinen, ein ganzes Orchester zu hören – erst recht bei einem Pianisten mit einer so differenzierten Anschlagskultur wie Igor Levit.

Kurzinfo:
Veranstaltung: 35. Musikfest Bremen 2024: „Klavierabend“
Künstler: Igor Levit (Klavier)
Ort: Die Glocke (Großer Saal), Bremen
Termine / Uhrzeit: Mittwoch, 4. September, 19.30 Uhr
Eintrittspreise: von EUR 20,- bis EUR 75,- (Ermäßigung 20%), inklusive VVK-Gebühr
Info / Karten: Ticket-Service in der Glocke, Tel. 04 21 / 33 66 99
Internet: www.musikfest-bremen.de

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Musikfest Bremen gGmbH, Carsten Preisler, Tel. 0421 / 33 66-660, E-Mail: preisler@musikfest-bremen.de